Esel sind in Gegensatz zu vielen Pferden sehr sanftmütig, sie sind absolut nicht stur, ganz im Gegensatz zur üblichen Volksmeinung, die diesen sanften und extrem gutmütigen Tieren fälschlicherweise oft Sturheit nachsagt. Mit dem Blick eines Eselkenners zerplatzen alle Vorurteile gegenüber den liebevollen, zärtlichen Eseln wie Seifenblasen.


»Die Esel sind immer ein Highlight!«
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Esel werden daher heute sogar als Therapietiere für ängstliche Kinder ausgebildet. Sie können dank ihrer sanften und ruhigen Art Kindern helfen, ihre Angst vor Tieren zu nehmen. Darüber hinaus helfen sie den Kindern ihr Selbstbewusstsein aufzubauen! Die anfängliche Angst der Kinder verschwindet rasch in der Anwesenheit der ruhigen Esel.

Esel sind sehr feinfühlig und schmusen extrem gerne, sie schlagen praktisch nie aus, das haben wir in all den Jahren nie erlebt! Unser 5 Jahre alter Timbo, er verliess uns krankheitshalber leider für immer im November 08, hat nach nur einmaligen Tragen eines Sattels fortan immer problemlos Kinder und Erwachsene auf seinem Rücken getragen. Das ist bei einem Pferd nach nur einer Stunde Training schlicht unmöglich. Wer mit den Eseln sanft redet und sie freundlich bittet, der wird an ihnen immer nur viel Freude haben. Was Esel aber nicht mögen ist Hektik und Stress, bin ich gestresst oder sie unfaufmerksam, dann übernimmt der Esel die Führung beim Trekking. Also lernt man mit den Esel ruhig und sanft zu sein. Aber bestimmt, denn sie merken genau wer sie im Griff hat.
Aber sie werden von mir auf den Spaziergängen ja begleitet und lernen dann ihren Esel auch sicher zu führen.


Esel brauchen karges Futter, sonst werden sie krank

Obwohl Pferde und Esel zur gleichen Familie gehören, sind sie doch sehr verschieden. Schon ihre Heimat ist eine ganz andere. Esel kommen aus den kargen, gebirgigen Wüstenrandgebieten, sie benötigen daher auch ein sehr karges Futter. Wo ein Pferd verhungert, wird ein Esel fett, so das Sprichwort! Also Esel sind so gesehen ideale Futterverwerter und mit zu fettem Gras oder zu viel Heu werden sie nur fett und mit Brot sogar krank! Als Belohnung ist ein Ruebli oder ein Stück Apfel für den Esel wie Schokolade!


Esel sind gute trittsichere Trekkingtiere

Weil Esel aus gebirgigen Gegenden kommen, bleiben sie in einer Gefahrensituation „stur“ stehen und überlegen wohin sie wohl gehen sollen! Würden sie wie Pferde kopflos darauf los galoppieren, wäre das in den Bergen sehr gefährlich. Diese sozusagen eingebaute Sicherung wird dem Esel aber noch immer als Sturheit - mitnichten sogar als Dummheit ausgelegt. Ein Pferd brennt in derselben Situation einfach durch, seine Heimat ist aber die flache Steppe, wo Flucht keine Gefahren des Stolperns mit sich bringt!

Bedingt durch die so unterschiedliche Herkunft von Pferd und Esel eignen sich Esel extrem gut für unwegsames Gelände als Begleiter und eben Lasttiere, sie sind absolut trittsicher und eben ruhig. Sie treten auch mit dem ganzen Huf, im Gegensatz zu einem Pferd das nur mit der Hufspitze auftritt! Aufgrund dieser Tatsache kreuzt man sie auch mit den Pferden, den Maulesel bzw. Maultiere, die dann sogar vom Militär im Gebirge eingesetzt werden.

Esel sind auch sehr schlau und extrem neugierig. Sie haben z.B. vor Hunden keine Angst, im Gegenteil sie greifen diese sogar an. (Unsere Esel sind Hunde gewohnt, da wir eigene haben und reagieren praktisch nicht auf Hunde.) Aus diesem Grund hält man Esel auch zusammen mit Schafen, sie schützen die Schafe vor dem Wolf!

Esel sind auch wegen ihrer Schlauheit wahre Ausbruchskünstler, sie brechen in schlecht gesicherten Weiden gerne aus um so ihre Neugier zu stillen. Sie können auch Tore und Gatter rasch selber öffnen, wenn man sie nicht gut zubindet! Wie das geht, schauen die neugierigen Vierbeiner einfach ihren Besitzern ab, was ihre Intelligenz deutlich zeigt. Von Pferden habe ich das noch nie gehört, jeder Eselbesitzer kann davon aber ein Lied singen!

Esel lieben die Sonne und Hitze und sie hassen Feuchtigkeit. Im Sommer, wenn es so richtig heiss ist, kann man sie dann immer wieder beobachten wie sie in der prallen Mittagshitze, trotz Schattenplatz an der Sonne stehen oder sogar hier ihre Siesta abhalten. Das ist natürlich bedingt durch ihre Heimat, die Wüstenrandgebiete. Sie brauchen aber im Winter einen trockenen Unterstand und auch im Sommer suchen sie einen solchen auf wenn es stark regnet. Kälte auch unter Null und Schnee lieben sie dagegen sehr. Sie bekommen im Winter ein dickeres Fell. Auch Temperaturen bis 10° unter Null sind für sie kein Problem. Esel sind daher im Tessin ideale Haustiere, sie fühlen sich hier wohler als im feuchten Norden der Schweiz mit den meist viel zu fetten, zu saftigen Wiesen für diese ursprünglichen Wüstentiere!


Esel werden sehr alt und wollen eine Aufgabe

Esel können fast doppelt so alt werden wie Pferde. Sie werden mindestens 30, aber sogar bis 40 Jahre alt. Esel sind übrigens sehr glücklich wenn sie gebraucht werden, sie müssen und sollten regelmässig arbeiten bzw. beschäftigt werden. Das kann z.B. das Tragen von Kindern sein, daher habe ich auch damit begonnen unsere Esel stundenweise zu verleihen. Denn diese Spaziergänge sind eine gefragte Abwechslung im Alltag der Esel! Auch die Therapiearbeit mit Behinderten lieben Esel, sie lieben und brauchen Gesellschaft. Daher wenn ihr unsere Esel mit zum Spaziergang nehmt, dann habt ihr liebevolle und verständnisvolle Begleiter dabei, die sich über eure Anwesenheit und Aufmerksamkeit sehr freuen! Ihr und eure Kinder dürft sie dabei auch gerne kuscheln, sie lieben es!

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Freude und Spass mit Bella, Isabella,Smilla, Ronja, Bobby, Ciccio, Camilla und Stella und freue mich wenn ihr mithelft das Vorurteil des sturen Esels aus zu rotten.

Esel wurden und werden heute noch in vielen Ländern von allen Haustieren am schlechtesten behandelt, selbst Tierärzte haben bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch die Ansicht vertreten der Esel kann nur mit Schlägen erzogen werden. Ein Eselkenner hingegen formulierte folgenden Satz:

Ueberall punktet der Esel durch seine Sanftmut, seine Zuverlässigkeit und seine Gelassenheit. Vielleicht kann er uns Menschen, wenn nicht nur Vorbild, doch so Lehrer sein, diese Eigenschaften auch in uns zu entdecken.